Laufgemeinschaft Vellmar e.V., Pressewartin
Sigrid Schleck, Gladiolenweg 16 A, 34128 Kassel
Vellmarer Wochenspiegel, 43. Woche
2008
Laufgemeinschaft Vellmar e. V.
Gründungsfest
2008
Laufen im
Paradies – „Lago die Garda Marathon“
Laufen und Urlaub machen in einer der schönsten Gegenden von
Italien, das wäre es doch. Nachdem ich auch Angie überzeugen konnte, planten
wir unseren Urlaub so, dass das auch passte, zum Gardasee.
Am Samstag machen wir uns auf den Weg, Limone kennen zu lernen und die
Startunterlagen für den Marathon zu holen. Auf dem Parkplatz besuchen wir die Marathon-Expo.
Da der Start in Limone ist, heißt es schon früh aufstehen, denn die
Fähre von Malcesine nach Limone geht schon um 7:00
Uhr. Der Weg vom Hafen hinauf zur Hauptstraße zum Startgelände führt durch
enge, mit Kieselsteinen gepflasterte Gassen. Pünktlich um 9.30 Uhr gibt der
Bürgermeister von Limone den Startschuss. Da ich für diesen Marathon wenig
trainiert habe, entschließe ich mich langsam zu laufen und zu fotografieren, um
die schöne Gegend einzufangen.
Laut Sprecher setzen sich knapp 2.000 Läuferinnen und Läufer aus ganz
Europa in Bewegung, die meisten selbstverständlich aus Italien. Im Ziel wurden
später aber nur 1.430 Finisher gezählt. Aus den
Straßencafés und von den Zuschauern, die an der Strecke stehen, erschallen
„Bravo-“ und „Bravi“-Rufe. Aber auch ohne Zuschauer
sind die nächsten zehn Kilometer entlang des Gardasee-Westufers nach Riva del Garda alles andere als langweilig. Die Strecke
bietet bleibende Eindrücke durch den Blick auf einen malerisch schönen See,
steile, bizarre Felsen und schlanke, hoch aufragende Zypressen. Auch die vielen
Tunnels und Galerien sind eine willkommene landschaftliche Abwechslung und
bieten Schutz vor der Sonne, die jetzt langsam hinter den Wolken hervorkriecht und surreale Lichtspiele auf dem See und dem
gegenüberliegenden Ufer veranstaltet.
Zehn Kilometer sind es bis Riva. Dazwischen
liegt nichts als eine paradiesische Landschaft, die mit ihrer einmalig
vielfältigen Vegetation wie ein riesiger Park anmutet, den schöner kein Mensch
planen könnte. Palmen und Zedern, Agaven und blühende Sträucher, Büsche und
Gräser gibt es mehr, als das Auge des Läufers aufnehmen könnte. Besonders die
schlank aufragenden Zypressen fallen jedem sofort auf. Normalerweise
funktioniert es mit dem Fotografieren und dem Laufen ganz gut. Hier ist es
allerdings so, dass man sich eigentlich für das eine oder das andere
entscheiden müsste. Ein optisches Highlight folgt dem nächsten. Nur wenn es
durch einen der zahlreichen Tunnels geht, wird der fantastische Blick auf den
tiefblauen See und die im trüben Sonnenlicht liegenden Berge unterbrochen.
Wir erreichen die Provinz Trentino und kurz darauf den Ort Riva.
Es ist kurz vor 11.00 Uhr und schon am Ortseingang werden wir am Hafen von
vielen Zuschauern stürmisch begrüßt. Über den durch das Kieselpflaster
holprigen Platz geht es an der Stadtburg vorbei. Weiter führt uns der Weg durch
die Geschäftsstraße und dann an Werften und dem Yachthafen vorbei in eine
herrliche Grünanlage mit Strandbädern und Campingplätzen. Über die vielen
kleinen Zuflüsse und Seitenarme des Sees führen schmale Holzstege. Bei km 12
kommen wir zur Verkehrsstraße, verlassen den See und biegen nach Norden ins
Landesinnere in Richtung Arco ab. Wir laufen durch
weitläufige Wein- und Apfelplantagen und haben den Burgfelsen mit der mittelalterlichen
Burgruine von Arco, die hoch über dem ca. sechs
Kilometer von Riva entfernten Ort liegt, fast immer
im Blickfeld. Auf dem Domplatz von Arco erwarten uns
wieder jubelnde Zuschauer. Wir passieren die Messstation für die
Halbmarathonzeit und machen uns entlang des Flüsschens Sarca
auf den Weg zurück Richtung See. Auf einem schönen Radweg laufen wir Tal auswärts
auf einem mit Oleanderbüschen gesäumten Weg.
Noch bevor wir Torbole (km 27) erreichen, kann
man den See schon förmlich riechen. Ein kurzes Stück geht es durch den Ort,
dann sind wir am Hafen auf der Gardesane Occidentale. Jetzt wird auch das letzte Drittel der Strecke
kein Problem. Oder doch? Viele Läuferinnen und Läufer sind zu Marschierern
geworden. Bevorzugte Straßenseite ist links, wo es manchmal unter den hohen
Bergen noch etwas Schatten gibt. Auf der anderen Seeseite kann man die Straße
sehen und die zahlreichen Galerien erkennen, die man vor Riva
durchlaufen hat. Der nächste kleine Ort ist Tempesta
(km 31), dann kommt bis Navene (km 36), das wir nach
einer 1686 Meter langen Galerie erreichen nichts als Berge, Olivenhaine, Wasser
und Sonne. Auch Campagnola (km 37) besteht fast nur
aus ein paar Hotels und Pensionen.
Die Strecke führt direkt an unserem Hotel kurz vor km 39 vorbei. Einige
Meter weiter sehen wir dann die Scaligerburg, das
Wahrzeichen von Malcesine. Zwei Kilometer sind es
noch, und die ziehen sich jetzt. Zu allem Übel steigt die Straße auch noch
etwas an, aber die Zuschauer helfen den müden Marathonis.
Hinter mir höre ich die Brems- und Zugläufer für 4:30. Ihre Trillerpfeifen
treiben mich an, denn der Ton ist Gift für die Ohren. Noch einen Kilometer,
dann verlassen wir die Straße und laufen rechts in den Ort, wo unterhalb des
Marktplatzes der Zieleinlauf ist.
Im Ziel warten zwei junge Mädels auf die Läufer, eine hat den Arm voll
Medaillen, die andere ein Getränk. Auf dem Marktplatz ist der große
Versorgungsbereich mit Getränke, Snacks und Obst eingerichtet. Zum
Kleiderbeutel geht es jetzt noch viele Treppen hoch zur Kirche, wo vor den
beiden Lastwagen Hunderte sich drängen.
Nun mache ich mich auf die Suche nach Angie, denn sie wollte doch im
Ziel auf mich warten. Sie erzählt mir, da das Wetter so schön war, ist sie den
Läufern von Malcesine in Richtung Torbole
entgegen gelaufen. In Torbole hat sie kehrt gemacht
und ist die restliche Strecke bis zum Ziel gelaufen. Da die Menschen alle so
freundlich und hilfsbereit waren und auch sie, obwohl sie keine Startnummer
hatte, an den Getränkestellen versorgten, lief sie unter Begleitung vieler Bravi- und Bravissimo-Rufe insgesamt
27 km.
Fazit: Es war ein Lauf im Paradies. Einen ausführlichen Bericht mit
vielen Fotos findet Ihr demnächst auf Internetseite der LG.
Im nächsten Jahr wird am 27.09.2009 neben dem Marathon auch erstmals ein
15-km-Lauf angeboten.
Bernd Neumann
Winterlaufserie Ahnatal
Für die Aktiven,
die auch während des Winters im Training bleiben wollen, bietet der Verein eine
kleine Motivation: Wer am Ende in die Wertung kommt, also vier von fünf Läufen
absolviert hat, dem erstattet unsere Schatzmeisterin die Startgebühr. Für den
ersten Lauf am 09.11. nehmen auch Peter Orth,
Lauft Euch schon
´mal warm, wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!
24.10. 18:00 Uhr Ende der Bahnsaison
26.10. 8:50 Uhr Herbstwanderung
der LGV
01.11. 15:00 Uhr Lauf- und (Nordic-)
Walkingabzeichen 60 Minuten
02.11. 09:00 Uhr Laufabzeichen 120 Minuten
08.11. 20:00 Uhr Gründungsfest der LG Vellmar
09.11. Winterlaufserie
Ahnatal
16.11. 08:00 Uhr 30-km-Training für Arolsen
29.11. 11:00
Uhr Arolsen-Marathon
Abt. LGV-Fitness-Training
Auskunft erteilt Elke Richardt (Telefon 8 20
03 05).
Abt. Lauf-Treff Firnskuppe
Der Lauf-Treff Firnskuppe
trifft sich regelmäßig zweimal in der Woche zum gemeinsamen Laufen auf dem Parkplatz
am Westfriedhof in Vellmar-West. Es
werden 10 verschiedene Laufgruppen und 3 Walking-Gruppen
angeboten. Viel Wert wird auf die Betreuung und Beratung der Laufanfänger
gelegt, außerdem stehen geschulte Gruppenleiter bei Fragen zur Verfügung.
Wir laufen bei jedem Wetter
und zu jeder Jahreszeit:
Kommen
Sie doch einmal zu einem Probelauf!
Auskünfte erhalten Sie bei
unserer Lauf-Treff-Leiterin Christa Orth (Telefon 88 77 55) und im Internet
unter folgender Adresse: www.lgvellmar.de