Bericht der Laufgemeinschaft Vellmar e.V.

im Vellmarer Wochenspiegel 41/2005

.......wo liegt eigentlich die "Hessische Schweiz"?

 ......das fragten sich am vergangenen Sonntag sicher einige derer, die eben dorthin zu ihrer Herbstwanderung aufbrechen wollten.
Pünktlich um 8:30 verließen  bei zwar nebligem, aber trockenem Wetter (keine Angst, es folgt kein detaillierter Wetterbericht) 36 LG-Wanderer Vellmar mit dem Bus in Richtung Eschwege, und genau da befindet sie sich auch, die "Hessische Schweiz". Sie ist zwar längst nicht so hoch wie die Alpen, ihr höchster Gipfel gerade mal 570 Meter, und doch wirkt sie ausgesprochen alpin, als eines der größten Bergsturzgebiete Deutschlands.

Muschelkalk, ein wasserdurchlässiges Gestein, drückt hier auf eine tonige, wasserundurchlässige Schicht und führt seit der letzten Eiszeit zu Rutschungen und Abbrüchen. Für Wanderer bietet die Berglandschaft an der hessisch-thüringischen Grenze viel Abwechslung, außerdem ist sie botanisch äußerst reizvoll. Im Zentrum der "Hessischen Schweiz" liegt der kleine Ort Hitzelrode, wenige Kilometer nördlich von Eschwege, an der Grenze zu Thüringen.

Hier war auch der Ausgangspunkt unserer Wanderung. Nach einem kurzen Stück durch den Ort (Hitzelrode ist wirklich sehr klein, gerade mal 300 Einwohner) führte uns der Weg gleich steil ca. 200 Höhenmeter bergan durch das "Lange Tal" auf die Höhe des "Gobert", den "Gebirgszug" zwischen Bad Sooden Allendorf und Eschwege. Oben angekommen und um einige Schweißperlen ärmer konnten wir schon bald an einer offenen Wanderhütte unser wohlverdientes Frühstück einnehmen. So gestärkt ging es auf einer Hochfläche schön eben weiter bis zum Aussichtspunkt "Silberklippe", von hier aus hat man (bei schönem, nicht nebligem Wetter) eine wunderschöne Aussicht auf den Werratalsee und Eschwege. Da es leider nicht gar so viel zu sehen gab, ließen wir die Silberklippe bald hinter uns wanderten, oberhalb des auf Thüringer Gebiet liegenden Ortes Kella, entlang der hessisch/thüringischen Grenze. Als Wegweiser dienten uns die alten Grenzsteine und an einer Stelle war sogar noch ein alter DDR-Grenzpfosten zu bestaunen.

So um die Mittagszeit machten wir große Augen, da wir just an unserer Frühstückshütte auch unseren Mittagsimbiss verzehrten. 
Nach der Pause wanderten wir von einem kulturellen Highlight (Aussichtspunkt) zum nächsten, über die "Salzfrau", den Rastplatz der Salzhändlerinnen auf ihrem Weg von Bad Sooden Allendorf in das Eichsfeld, das "Pferdeloch", wo im 30-jährigen Krieg die Bewohner der umliegenden Gemeinden ihre Pferde vor den Soldaten versteckten,  zum "Wolfstisch", einer tischähnlichen Muschelkalkplatte, die als Gerichts- und Opferstätte diente. Vorbei an einem Kalkbrennofen, wo nach dem zweiten Weltkrieg der Versuch unternommen wurde eine Kalkproduktion einzurichten, erreichten wir eine Gedenkstätte, die anlässlich der Grenzöffnung vor 16 Jahren errichtet wurde. Hier war ein Stück des an dieser Stelle besonders breiten Grenzstreifens zu sehen, mit dem mit Betonplatten belegten Fahrstreifen und Resten des hohen Metallzauns der "Hüben und Drüben" trennte. 

Unsere beiden letzten Aussichtspunkte, die "Schöne Aussicht" und einer, der unbenannt blieb, gaben den Blick frei (mittlerweile war er auch wirklich "nebelfrei") nach Bad Sooden Allendorf, das Werratal hinüber zur Burg Rothestein. Inzwischen hatten wir schon alle reichlich Kaffeedurst und so war es gut, dass wir den Rückweg nach Hitzelrode antreten konnten. Vorsichtig ging es durch ein enges Tal steil bergab (wohl denen, die Stöcke dabei hatten) vorbei am sehr schön restaurierten Forsthaus, und schneller als gedacht waren wir wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen.

Im dortigen Bürgerhaus wartete schon das Wirtsehepaar mit Kaffee und Kuchen und manch anderen Leckereien auf uns, bevor wir uns wieder Richtung Vellmar begaben, wo wir um kurz nach 18:00 Uhr wohlbehalten eintrafen.Der Zuspruch von über dreißig Personen beweist, dass in der LG Vellmar nicht nur gelaufen und gewalkt wird, sondern dass wir uns unsere schöne Gegend auch gern wandernd erschließen.

Unseren Wanderwarten Wolfgang Beck und Walter Klein vielen Dank für die wie immer hervorragende Vorbereitung und demjenigen, der für das Wetter zuständig war, danke für einen wunderschönen Herbsttag.  


wohl verdiente Rast


Erklärungen

 

Ergebnisdienst
Bei strahlendem Sonnenschein hat Lothar Trube am 18. September 2005 die LGV beim 3. Brombachsee- Marathon vertreten und das Ziel nach einem herrlichen Landschaftslauf in 3:38:20 erreicht.

 

Für den Terminkalender

16.10.05           Herkules-Berglauf
20.10.05           wegen der Ferien findet keine LGV-Fitness statt
27.10.05           noch immer keine LGV-Fitness 
28.10.05           Ende der Bahnsaison
30.10.05           30-Kilometer-Training
 
05.11.05           Laufabzeichen 1 und 2, 15 und 20 Minuten
06.11.05           Laufabzeichen 4, 90 Minuten
12.11.05           Laufabzeichen 3, 60 Minuten
13.11.05           Laufabzeichen 5, 120 Minuten


 Abt. LGV-Fitness-Training

Regelmäßig donnerstags von 19.00 bis ca. 20.30 Uhr findet in der Sporthalle Obervellmar das LGV-Fitness-Training statt. Bei aktuellen Rhythmen wird hier u. a. die Fettverbrennung angekurbelt und Arme und Beine werden bei leichter Aerobic koordiniert.
Auskunft erteilt
Elke Richardt (Telefon 8 20 03 05).

 Abt. Lauf-Treff Firnskuppe

Der Lauf-Treff Firnskuppe trifft sich regelmäßig zweimal in der Woche zum gemeinsamen Laufen auf dem Parkplatz am Westfriedhof in Vellmar-West. Es werden 10 verschiedene Laufgruppen und 3 Walking-Gruppen angeboten. Viel Wert wird auf die Betreuung und Beratung der Laufanfänger gelegt, außerdem stehen geschulte Gruppenleiter bei Fragen zur Verfügung.
Wir laufen bei jedem Wetter und zu jeder Jahreszeit:

mittwochs ............................................................................................................von 18.00 bis 19.00 Uhr
und samstags ......................................................................................................von 15.00 bis 16.00 Uhr  

Kommen Sie doch einmal zu einem Probelauf!
Auskünfte erhalten Sie bei unserer Lauf-Treff-Leiterin Christa Orth (Telefon 88 77 55) und im Internet unter folgender Adresse:
www.lgvellmar.de